Ronda – die Beeindruckende

Ronda – wer Ronda zum ersten Mal besucht und einen Blick von der Brücke Puente Nuevo (Neue Brücke) hinunter in die Tiefen zum Fluss Tajo wirft, dem wird wahrscheinlich zunächst erst einmal der Atem stocken, so beeindruckend ist diese unvergleichliche Aussicht, fast 100 Meter in die Tiefe! Die Brücke wurde einst erbaut, um den neuen Teil der Stadt mit dem älteren Teil der Stadt zu verbinden.

Bei einem Besuch in den engen Gassen der Stadt kann man den Palast des maurischen Königs, die Brücke El Coño, die Kirche Santa María la Mayor, die arabischen Bäder, das Rathaus und zahlreiche schöne Gärten bewundern, und von vielen Standorten aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die weite und schlichtweg bezaubernde andalusische Landschaft, auf die so genannte Serranía de Ronda. Neben der maurischen Stadt und dem Mercadillo-Viertel gibt es noch einen dritten, durch die alte Stadtmauer getrennten Kern, das San Francisco-Viertel. Das kulturelle Erbe von Ronda ist einfach eine Augenweide, und es empfiehlt sich, die Stadt in aller Ruhe zu besichtigen, um auch wirklich alles, was sie an Bauwerken und unvergesslichen Eindrücken zu bieten hat, genießen zu können.

Die arabischen Bäder von Ronda aus dem späten 13. Jahrhundert sind die am besten erhaltenen in Spanien. Der Palacio de Mondragón aus dem Jahr 1314 beherbergt heute das Stadtmuseum und verfügt über einen außergewöhnlich schönen Garten. Die historischen maurischen Mauern machten Ronda zu Zeiten der maurischen Herrschaft zu einer der uneinnehmbarsten Städte Andalusiens.

Eine der malerischsten Ecken der Stadt ist die Plaza Duquesa de Parcent mit ihren zahlreichen historischen Bauwerken, darunter die Kirche Santa María la Mayor. Ein weiterer Ort, den man sich auf keinen Fall entgehen lasse sollte, ist die Plaza de Toros de Ronda, die Geburtsstätte des Stierkampfes aus dem Jahr 1785. Ebenso den Palacio del Rey Moro besuchen, dessen spektakuläre Gärten von demselben Architekten entworfen wurden, der auch den Parque de María Luisa in Sevilla entworfen hat. Durch diese Gärten gelangt man zu La Mina, einer Treppe mit 231 Stufen, die zu einem Fluss hinunterführt. Jahrhundertelang war diese Treppe, auf der ständig Sklaven auf- und abstiegen, die einzige Quelle für die Wasserversorgung der Stadt. Und in den kleinen Gassen im ehemals antiken jüdischen Viertel findet man zahlreiche hervorragende Bars und kleine Restaurants, die zum Verbleiben auf einen Vino tinto, auf einen Kaffee, oder auf eine andalusische Tapas-Köstlichkeit einladen.

Auch das städtische Museum von Ronda beherbergt heute vom Palast von Mondragón aus dem 16. Jahrhundert ist absolut sehenswert. Im so genannten Adelssaal des Palastes kann der Besucher die wunderschöne Mudéjar-Dekoration an der Decke bewundern. In einem der Museumssäle werden sehr anschaulich die in prähistorischer Zeit von Menschen bewohnten Höhlen der Serranía de Ronda nachgestellt, aber auch zahlreiche Artefakte aus den Epochen der Iberer, der Römer und der Mauren sind hier zu bestaunen.

Und im Museo de Bandolero sind Waffen aller Epochen ausgestellt und der Besucher erfährt beeindruckende Geschichten berühmter Banditen aus dieser Region, wie zum Beispiel über Jose María „El Tempranillo“, Francisco Ríos „El Pernales“ oder Diego Corrientes. In einem der Säle sind authentische Kostüme und Uniformen von Polizeieinheiten wie zum Beispiel auch von der Guardia Civil ausgestellt, sowie deren Ausrüstung und Bewaffnung. Um das Wirken und die Taten der Banditen in der Serranía de Ronda ranken sich zahlreiche Legenden und Mythen, die in den Ausstellungen des Museums sehr plastisch und sehr anschaulich wiedergegeben werden.

Die Fassade des Casa Consistorial de Ronda, dem Rathaus von Ronda auf der Plaza de las Duquesa de Parcent wird von einer Reihe schöner Steinbögen beherrscht, und sein Standort in der Mitte des Platzes ist sehr majestätisch und beeindruckt den Besucher. Im Inneren des Gebäudes sind die prächtige Treppe am Eingang mit ihren Mudéjar-Verzierungen und der große und prachtvolle Plenarsaal zu bewundern.

Die Baños Árabes, die arabischen Bäder von Ronda wurden einst von den Arabern nach dem Vorbild der traditionellen römischen Bäder gebaut. Sie waren mit je drei Räumen ausgestattet, je einem für warmes, heißes oder kaltes Wasser. Ein nahe gelegener Bach versorgte die Bäder mit Wasser, und ein Ofen leitete heiße Luft unter die gesamte Anlage, um das Wasser zu erhitzen. Die Ruhe und Beschaulichkeit dieser Bäder und ihrer Außenanlagen ist wie genau dafür gemacht, um den Stress des Alltags zu vergessen. Sie gehören zu den am besten erhaltenen Zeugnissen des maurischen Spaniens.

Ausflugsziele rund um Ronda

Die wundervolle und weitläufige Landschaft rund um Ronda mit ihren herrlichen Tälern, hohen Bergen, malerischen typischen weißen andalusischen Dörfern und Städtchen, lädt zu Kurzausflügen mit dem Auto oder mit dem Bus ein.

Besuchen Sie den Naturpark Sierra de las Nieves, mit seinem Berg „Pico (Gipfel) des Torrecilla“, der sogar von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt worden ist. Der Park ist mit spanischen Tannen bewachsen, einer seltenen Baumart, die im Frühjahr blüht und die wohl nur in Andalusien und Nordafrika wächst. Daneben gedeiht hier auch die Gall-Eiche, ein für die Region charakteristischer Eichenbaum. Und blickt man in den Bergen einmal nach oben, so sieht man fast immer große Raubvögel wie Geier oder auch majestätische Adler, die über den Gipfel Ihre Kreise ziehen.

Unser persönlicher Tipp für eine wunderschöne kleine Tour mit dem Mietwagen ist ein Besuch in dem wunderschönen und malerischen Städtchen Zahara de la Sierra, mit seinem unvergleichlichen Flair, seinen unvergesslichen Ausblick auf das andalusische Land, seinen romantischen Gässchen, und seinen ausgezeichneten Restaurants!